Dienstag, 1. Juli 2014

Unter vier Augen und Fühlern

"Die Augen der Schnecke sitzen in teleskopischen Wachtürmen."
James Weir, The Dawn of Reason: Or, Mental Traits in the Lower Animals. London 1899
"Die Geschichte der... Schnecke ist umfänglicher erörtert worden als die des Elephanten, und ihre Anatomie ist uns so gut, wenn nicht besser, bekannt als die seyne; um jedoch nicht einem einzelnen Gegenstand mehr Raum im Gesamtbilde der Natur zu geben, als ihm zusteht, möge es hier genügen anzumercken, dass die Schnecke für das Leben, das zu führen ihr bestimmt, erstaunlich gut gerüstet ist."
Oliver Goldsmith, A History of the Earth and Animated Nature (Historie von der Erde und der belebten Natur), 1774
"Die Landschnecke widmet ungefähr die Hälfte ihrer Hirntätigkeit dem Tasten und Riechen. Diese Aufgaben sind geschickt auf ihre beiden Fühlerpaare verteilt: Das eine [obere] Paar schwenkt die Schnecke durch die Luft, um Gerüche aufzufanten, das andere taucht sie zu einer letzten Überprüfung wie eine Zunge in vielversprechende Substanzen, ehe sie diese zu sich nimmt."
David H. Freedman, In the Realm of the Chemical, In: Discover 223 (1993)
Mehr über Schnecken erfährt man auf heiter-tiefsinnige Weise in:
Elisabeth Tova Bailey, Das Geräusch einer Schnecke beim Essen, München 2012/2014
(bzw.: The Sound of a Wild Snail Eating, Chapel Hill 2010)
Vgl. "Heldin mit Häuschen" (Rezension)

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